Absturz

Absturz ist eine der tödlichsten Unfallgefahren in der gewerblichen Wirtschaft.

Im Jahr 2022 wurden 66 von insgesamt 423 bzw. 16 % der tödlichen Arbeitsunfälle durch Absturz verursacht. Bei Betrachtung des Zeitraums von 2013 bis 2022 ereigneten sich im Durchschnitt knapp 59 tödliche Absturzunfälle pro Jahr.

Durchschnittlich mehr als 2.680 Absturzunfälle jährlich zogen zwischen 2013 und 2022 zudem eine Unfallrente für die Betroffenen nach sich, wiesen also eine besondere Schwere auf. Für den selben Zeitraum wurden im Jahresdurchschnitt fast 40.000 Absturzunfälle insgesamt gezählt.

Die meisten tödlichen Absturzunfälle stehen aktuell in Zusammenhang mit Arbeiten an und auf Dächern und zugehörigen baulichen Einrichtungen. Die Nutzung von Leitern ist verantwortlich für die Mehrzahl der nicht-tödlichen Absturzunfälle, gefolgt von Treppenstürzen.

Aktivitäten der DGUV zur Prävention von Absturzunfällen

Gerade aufgrund der schweren und oftmals tödlichen Folgen von Absturzunfällen engagieren sich die DGUV und die Unfallversicherungsträger stark in der Absturz-Prävention. Hier findet sich ein zentraler Ansatzpunkt zu Erreichung der so genannten Vision Zero, zu der sich auch die DGUV und ihre Mitglieder bekannt haben.

Zudem sind drei Präventionsfachgremien der DGUV schwerpunktmäßig mit diesem Themenbereich beschäftigt:

  • Sachgebiet „Persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz / Rettungsausrüstungen“ im Fachbereich „Persönliche Schutzausrüstungen“; Internet / Webcode dguv.de: d26414
  • Sachgebiet „Hochbau“ im Fachbereich „Bauwesen“; Internet / Webcode dguv.de: d1165896
  • Sachgebiet „Bauliche Einrichtungen und Leitern“ im Fachbereich „Handel und Logistik“; Internet / Webcode dguv.de: d919585

In diesen Gremien erarbeiten insbesondere Fachleute der Unfallversicherungsträger Hilfestellungen zur Absturzprävention für Unternehmen und beraten diese auch direkt.

Aktuelle Entwicklungen in der Prävention von Absturzunfällen

Etablierte technische (z.B. Seitenschutz, Schutznetze) und persönliche (PSA gegen Absturz) Schutzmaßnahmen sind seit Jahrzehnten verfügbar. Durch eine konsequente Nutzung dieser Möglichkeiten und ein sicherheitsorientiertes Handeln ließe sich ein Großteil der Absturzunfälle vermeiden. Technische Innovationen können zusätzlich helfen, gefährliche Situationen im Vorhinein auszuschließen. So können durch die Verwendung von Drohnen riskante Arbeitseinsätze vermieden werden.

 

Ansprechperson

Martin Sobottke
Hauptabteilung Prävention
Referat "Betreuung Fachbereiche der DGUV"
Tel.: +49 30 13001-4564